Die Piratenpartei unterstützt den Aufruf zur Demo „Für ein lebendiges Wuppertal“ um auch in Zukunft eine lebendige Stadt zu behalten. Die Demo beginnt am Samstag, den 01.09.12 um 19.00 Uhr im Deweerthschen Garten.
Eine Sparrunde jagt die Nächste, neben dem Sozialen ist der Kultursektor besonders stark betroffen. Trotzdem erfreut sich Wuppertal einer noch starken freien Kulturszene. Die Betonung liegt allerdings auf NOCH – scheibchenweise verlieren wir Wuppertaler unsere Identifikation mit der Stadt, da diese anscheinend immer unattraktiver wird.
Ein Highlight neben der Schwebebahn, auf das alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler stolz sind, ist unsere „Altstadt“, das Luisenviertel. Nach dem dieses noch in den 70er Jahren durch eine Einfallstraße zerschlagen werden sollte, konnte es durch Bürgerproteste gerettet werden und sich nach und nach zu einem Künstler-, Kultur – und Gastronomieviertel entwickeln. Ein Viertel mit Anwohnern, die alles „nicht so eng“ sehen und dessen Flair und Nachtleben über die Stadtgrenzen bekannt ist. Dieses Kleinod gilt es auf jeden Fall zu erhalten.
Kultur ist natürlich ein weiter Begriff, aber sie beschränkt sich nicht nur auf stille Angebote, eine vielfältige Kneipen- und Partyszene für jung- und junggebliebene Gäste gehört ebenfalls dazu. Oberstes Gebot bei lauten Musikveranstaltungen sollte eine gegenseitige Rücksichtnahme sein, damit es nicht zu einer Eskalation wie nun im Luisenviertel kommt. Sicherlich haben sich Veranstalter und Gastronomen an bestehende Gesetze zu halten, damit die Anwohnerinnen und Anwohner nicht unnötig mit einem zu hohen Geräuschpegel belastet werden. Besser als die Verschärfung der Bürokratie und der Verbote wäre ein offener Dialog zwischen Anwohnern, Kulturschaffenden, der Gastronomie und der Stadtverwaltung, um Kompromisse und Handlungsspielräume zur erkennen. Damit dieses Viertel in der jetzigen Form erhalten bleibt, müssen alle Beteiligten Kompromisse eingehen: die Anwohner, die teilweise extra in das lebendige und hippe Viertel gezogen sind, die Gastronomie, die Schallschutzmaßnahmen ergreifen muss (mit Übergangsfristen, damit die Gastronomen finanziell nicht in den Ruin getrieben werden) und auch die Besucher des Viertels, die sich auf der Straße rücksichtsvoll verhalten sollten.
Die Piratenpartei unterstützt den Aufruf zur Demo „Für ein lebendiges Wuppertal“ um auch in Zukunft eine lebendige Stadt zu behalten. Neben einer Entbürokratisierung bei Genehmigungen für Veranstaltungen, setzen wir uns zudem für eine vielfältige Kultur- und Gastronomieszene in Wuppertal ein, natürlich im Dialog mit den Anwohnern und deren Anliegen.