Heike Wegner, Bezirksverordnete der Piratenpartei in der Bezirksvertretung Elberfeld spricht sich für einen Antrag zur (Um-)Benennung einer Straße/Platz/Grünfläche zum Gedenken von Mehmet Kubaşık aus.
Nach Angaben des Vereins „Unternehmer/innen f. d. Nordstadt e.V.“ vom 29.01.2016, hat sich auf dem Ölberg eine Initiative für die „UmBenennung einer Straße/Treppe/Grünfläche auf dem Ölberg“ [sic] zum Gedenken an Mehmet Kubaşık, Opfer des NSU in Dortmund gegründet und einen Text an die Bezirksvertretung Elberfeld verfasst.
In ihrem Antrag/Schreiben an die Bezirksvertretung schreibt diese Initiative:
„Als Bewohnerinnen und Bewohner des Ölbergs möchten wir beantragen, dass eine Straße, eine Treppe oder eine Grünfläche auf dem Ölberg nach Mehmet Kubaşık (achtes Opfer der NSU-Mordserie) (um)benannt wird. Die BV Elberfeld wird gebeten, in Absprache mit den Ölberger*innen und den zuständigen städtischen Behörden eine geeignete Straße/Treppe/Grünfläche auszuwählen. Entlang der Schusterstraße gibt es beispielsweise zwei bislang nicht benannte Wege und Treppen, die hierfür gut in Frage kämen sowie der „Park“ am Otto-Böhne-Platz.“
Die PIRATEN-Bezirksverordnete Heike Wegner begrüßt diesen Antrag. Sie sei „froh über die vielen Straßennamen von Menschen die nicht vergessen werden dürfen weil sie im Widerstand waren und/oder zu politischen Opfern wurden.“
Als Bezirksverordnete der Piratenpartei freut sie sich besonders darüber, dass dieser Antrag aus der unmittelbaren Bevölkerung. Denn die Piratenpartei steht nach wie vor für mehr Bürgerbeteiligung und direkte Mitbestimmung der Bürger in der Politik.
Insbesondere jetzt, in Hoch-Zeiten rechtspopulistischer Parteien es wichtig, ein Zeichen gegen Rechtsextremismus jeder Art zu setzen. Auch ist es wichtig, dass sich die Politik zu der multikulturellen Gesellschaft bekennt, die wir längst geworden sind. Wir als Piratenpartei sehen die Vielfalt, die auch durch das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft entsteht, als Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens an.
Heike Wegner ist überzeugt, dass sich in „ihrer“ Bezirksvertretung Mehrheiten für einen solchen Antrag finden werden. Oliver Graf (Stadtverordneter der PIRATEN) unterstützt diesen Antrag ebenfalls und ergänzt: „Die Opfer des ‚NSU‘ sind kein städtisches Thema, sondern ein gesamtheitliches, daher sollte Stadtzugehörigkeit keine Rolle spielen.“
Deshalb, da sind sich Heike Wegner und Oliver Graf einig, sei es wichtig, städteübergreifend – eben auch in Wuppertal – an die Opfer des „nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) zu erinnern.